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1454 (7. maja) Praga, we wtorek po niedzieli Misericordia domini2. po Wielkanocy etc.
Markgraf AlbrechtAlbrecht I. Achilles (zm. 1486), od r. 1471 elektor Brandenburgii; syn Fryderyka I. Hohenzollerna von Brandenburg vermittelt in Sachen des Liegnitzer Lehnsstreites folgenden Vertrag:
1. Herzog FriedrichFryderyk I. (zm. 1488), książę brzeski i legnicki, starosta generalny Śląska w r. 1488 von LiegnitzLegnica soll des böhmischen Gubernators, Georg von PodiebradJerzy z Podiebradów (czes.: Jiří z Kunštátu a Poděbrad, niem.: Georg von Podiebrad), król Czech w l. 1458 – 1471; był pierwszym królem europejskim, który odrzucił wiarę katolicką Tochter Zdena (Sidonie) heirathen. Die Lande und Städte Liegnitz und GoldbergZłotoryja sollen dem Gubernator auf solicht recht, so der durchleuchtige unser gn. herr konig LaslawWładysław Pogrobowiec (zm. 1457), od r. 1440 król Czech (Ladislav Pohrobek), od 1453 król Węgier i Chorwacji; syn Albrechta II., króla Niemiec, Czech i Węgier in und auf demselben lande und steten Legenicz und Goltperg zu haben vermeynet und ime gegeben und damit begnadet hat, eine Erbhuldigung thun, doch dem Herzog Friedrich an seinen Rechten unschädlich, die er von seinen Ahnherren und Vater darauf zu haben vermeint; auch sollen die übrigen Lande des Herzogs den Gubernator aufnehmen und ihm als Vormund und Verweser des jungen Friedrich bis zu seinen mündigen Jahren und doch nicht weiter huldigen. Wenn Herzog Friedrich mündig wird und er sich mit dem Gubernator Georg gütlich um Lande und Städte nicht vertragen kann, so soll nach dem Rechte der böhmischen Lande und der schlesischen Fürsten darüber mit Recht erkannt werden, und zwar binnen einem Jahre nach seiner Mündigkeit, so er 16 Jahre alt wird.
2. Der Gubernator Georg soll Stadt und Land BriegBrzeg aus der Verpfändung um 8500 Mark lösen und der Herzogin HedwigKsiężna Jadwiga (zm. 1471), żona księcia Jana I. Lubińskiego; córka księcia Ludwika II. Brzeskiego binnen diesem Jahre eingeben. Falls Herzog Friedrich und seine Erben die Herzogin Hedwig überleben, so soll Brieg nach der Herzogin Tode an den Herzog Friedrich und seine Erben fallen. Wenn Herzog Friedrich się nicht überlebt und keine Erben hinterläßt, soll Brieg nach der Herzogin Tode an den Gubernator Georg fallen, vorbehaltlich jedoch der freien letztwilligen Verfügung der Herzogin über die ihr verschriebenen Gelder.
3. Wenn Liegnitz und Goldberg an Herzog Friedrich fallen, soll derselbe seinem Schwiegervater Georg soviel wiedergeben, als sed letzteren Tochter zum Zwecke der Einlösung von Brieg ihm zugebracht hat.
— PragPraga am dinstage nach dem sontage Misericordia domini 1454.
Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens und seine einzelne Fürstenthümer im Mittelalter. Herausgegeben von Dr. C. Grünhagen und Dr. H. Markgraf. Erster Theil. Leipzig 1881.